Mit der Abwandlung des altbekannten Fußballsprichwortes begann Torsten Leistner am 15.09.2022 seine Eröffnungsrede bei der Einweihung der neuen Anne-Frank-Schule in Zwickau, die als Förderzentrum mit dem Schwerpunkt Sprache als Leuchtturm einer ganzen Region gilt. Das Förderzentrum wurde bereits 1963 gegründet und befand sich seit 2006 in einem denkmalgeschützen Altbaugebäude, welches weder baulich noch hinsichtlich der Raumstruktur den Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb entsprach.

Viel Ideenreichtum wurde den Planern und Bauschaffenden bei der Umsetzung dieses Rundbaus abverlangt, um den SchülerInnen, die in der 1. bis 4. Klasse unterrichtet werden und Probleme in den Bereichen Sprache, Motorik, Wahrnehmung und Konzentration haben, ein angenehmes Lernumfeld zu gestalten.

Eine volle Runde beträgt im Außenumfang 180 Meter, im Innenumfang 87 m und wenn eine Lehrkraft im Flur einmal durchs Gebäude läuft, ist sie 132 m unterwegs. Zahlen, die die Gäste staunen ließen. Dazu gehörte auch, dass für das Gebäude 1,5 km Bohrpfähle, 280 Tonnen Stahl und 2.500 m³ Beton verbaut wurden. 2.300 m² Fußbodenbelag und Deckenflächen, sowie 5.000 m² Wandflächen wurden bearbeitet – und dann musste auch noch viel Eckiges ins Runde passen – insgesamt 220 Türen und Fenster, die eben naturgemäß nicht rund sind.

Fotos von Philipp Kirschner