Am Standort der Stammschule in Böhlen sollten mehrere Berufsschulzweige gebündelt werden. Zur Unterbringung der neuen Berufszweige wurde der Abriss des maroden Altbaus und die Errichtung eines Erweiterungsbaus (Haus 4) geplant, der sich an den Bestandsneubau anschließen sollte. Das Grundstück ist dabei geprägt durch die östlich des Geländes verlaufende Pleiße und den sich anschließenden Flussauen. Der Ersatzbau wurde als ein kompakter, dreigeschossiger Baukörper mit z-förmiger Grundstruktur geplant. Durch die Anordnung der Baumassen strukturiert dieser die Freiflächen.
So wird als Übergang vom Straßenraum zum Haupteingang des Hauses 4 ein begrünter Vorplatz geschaffen, rückseitig zur Pleiße definiert das Gebäude Schulhofbereiche unterschiedlicher Qualität. Im nördlichen Grundstücksbereich werden die notwendigen Parkplätze und Fahrradstellplätze angeordnet. Maßgeblich für Planung der Grundrissstruktur waren die Vorgaben des bestätigten Raumprogrammes. Der nördliche von der Straße zurückgesetzte Baukörper beherbergt alle 17 Klassenräume und den Musikraum; die drei Geschosse besitzen die gleiche Raumaufteilung. Im südlichen Baukörper, am Fußweg der Röthaer Straße, sind alle anderen Bereiche untergebracht.