Gegenstand des Ideenwettbewerbes und der anschließenden Generalplanung (Objektplanung, Gebäudetechnik, Tragwerksplanung, Freianlagen) war der geplante Neubau eines Verwaltungsgebäudes für die Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft eG. Die Einordnung des Neubaus in die Umgebung war ein wichtiger Entwurfsbestandteil und wurde mit dem Stadtplanungs- und Denkmalamt abgestimmt. Zwischen der „Wohnmaschine” (sechs Vollgeschosse) im Süden und dem geplanten neuen Versorgungsmarkt (ein Vollgeschoss) im Norden versucht der Entwurf in Höhe und Kubatur zu vermitteln. Durch die Fassadengestaltung werden andere Einordnungsmöglichkeiten auf dem Grundstück möglich. Die Schaffung eines ruhigen Innenhofbereiches war ebenso wichtiger Entwurfsbestandteil. Die Einrichtung eines Regenauffangbeckens zur Bewirtschaftung der Außenanlagen war nur ein ökologischer Aspekt der Planung.
Eine hohe Funktionalität zeigt sich im Inneren. Die Arbeitsabläufe einer Genossenschaft waren wichtige Grundlage für die Aufteilung der einzelnen Geschosse. Der Hauptkundenverkehr kann im Erdgeschoss gebündelt werden. Die komplette Leitungsebene mit Vorstand, Abteilungsleitern und Stabsstellen befindet sich im 1. Obergeschoss. Die Bestandsverwaltung wurde im 2. Obergeschoss angesiedelt und die Abteilungen Technik und Betriebswirtschaft teilen sich das 3. Obergeschoss. Die Klarheit der Kubatur wird durch die Vor- und Rücksprünge der Fassadengestaltung zusätzlich gegliedert. Diese Strukturierung der Fassade ermöglicht eine statische Verschattung des Gebäudes.