Der Elstermühlgraben in Leipzig wurde zur Verbesserung der wasserwirtschaftlichen, ökologischen und städtebaulichen Bedingungen zwischen Schreberbrücke und Jahnallee (Vereinigungspunkt Elstermühlgraben und Pleißemühlgraben) offengelegt. Das seit den 60er Jahren verrohrte bzw. vertunnelte Gewässer erhielt damit weitestgehend seinen geschichtlich zugeordneten Verlauf. Vorhandene historische Uferwände blieben anteilig erhalten. An der Jahnallee wurde der Elstermühlgraben in Zusammenhang mit dem Straßenbauvorhaben zu deren Umgestaltung in einer neuen Linienführung eingeordnet.
Neben angrenzender Bestandsbebauung waren schwierige Baugrund- und Grundwasserverhältnisse zu beachten. Insgesamt wurden ca. 1.850 m Uferwand und ein Stadthafen in drei Bauabschnitten hergestellt. Im ersten Bauabschnitt zwischen Thomasiusstraße und Jacobstraße / Rosentalgasse wurden ca. 450 m Gewässerlauf mit neuen Verbaukonstruktionen (bewehrte, überschnittene Bohrpfahlwände) und sanierten historischen Uferwänden realisiert. Weitere Bereiche wie Brückenbauwerke und das Angerwehr mit Fischtreppe und Anleger wurden eingebunden.