In der Auswertung des beschränkten Ideenwettbewerbs zum Neubau eines Objektes mit altengerechten, barrierearmen Wohnungen auf dem Grundstück Kohlenstraße 20 durch die Wohnungs-genossenschaft „Glückauf“ Süd Dresden konnte sich der Entwurf eines KfW-Effizienzhauses 70 unseres Unternehmens durchsetzen.
Der Neubau besteht aus zwei zeilenförmigen in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Gebäudeteilen. Diese sind zueinander versetzt und rücken von den benachbarten Bestandsgebäuden ab, dadurch entstehen Plätze und Räume. Der Neubau orientiert sich an der vorhandenen Bebauung und nimmt Bezüge aus vorhandenen Gebäude- und Straßenfluchten auf. Dadurch entstehen differenzierte Freiräume, denen unterschiedliche Funktionen
Vom Geländeniveau ausgehend wurden fünf oberirdische Wohngeschosse errichtet. Im nördlichen Flügel ist das vierte Obergeschoss als Staffelgeschoss ausgebildet. Das Untergeschoss bildet aufgrund der abfallenden Geländeoberkante Richtung Cämmerswalder Straße einen Sockel aus, der am nördlichen Gebäudeabschluss Geschosshöhe erreicht und so eine erweiterte Nutzung des Untergeschosses ermöglicht. Dort sind die Gästewohnung, ein Pflegebad und ein Archiv angeordnet.
Gleichzeitig wurde das Gelände der nordöstlichen Freiflächen zu einer Terrasse auf Erdgeschossniveau aufgeschüttet und damit ein geschützter Freibereich über dem Straßenniveau geschaffen.
Die Fassaden sind durch Fensterelemente und deren Zusammenfassung gegliedert. Die herausstehenden Brüstungen der Loggien erzeugen eine Tiefenstaffelung in der Fassade, welche durch die abgesetzten Felder zwischen den Fenstern und die Tiefe der Loggien sowie Laubengänge fortgesetzt wird.
Über den vorgelagerten halböffentlichen Quartiersplatz werden die Bewohner auf den Zugang geführt. Für die horizontale Gebäudeerschließung wurden für den Nord- und Südflügel zwei verschiedene Erschließungssysteme gewählt. Der Südflügel wird über Laubengänge erschlossen. Im Nordflügel übernimmt ein Mittelflur die horizontale Erschließung. Die Wohnungen im Staffelgeschoss sind, wie der Südflügel, über einen Laubengang erschlossen. Die Eingangsbereiche vor den Wohnungen sind eingerückt. So entsteht eine Gangaufweitung vor der Wohnungseingangstür, die einer kleinen Sitzbank Platz bietet.