Das Schulzentrum der Stadt Zwenkau besteht aus einer Grundschule, einem Gymnasium sowie einem Schulhort.
Im Zuge der Modernisierung und Erweiterung des Schulzentrums wurde in den Jahren 2013 bis 2015 die Grundschule um einen Gebäuderiegel erweitert, eine neues Gebäude für die Schulmensa, Projektküche und Sporthalle errichtet, die Außenanlagen einschließlich Entwässerung und Beleuchtung modernisiert, sowie die dezentrale Wärme- und Stromversorgung der Liegenschaft unter Nutzung energieeffizienter Systeme zentralisiert.
Auf Grundlage eines erstellten Energiekonzeptes wurde unter Berücksichtigung der Bestandsanlagen, -gebäude und der Erfüllung der Forderungen des EEWärmeG eine BHKW-Anlage in Kombination mit Gasbrennwertanlage (Bestand) und einer zentralen Wärmeversorgung für alle Gebäude geplant und errichtet (Errichtung BHKW fördermittelabhängig in 2016). Die Neubauten werden grundsätzlich über eine energieeffiziente Fußbodenheizung beheizt, zusätzlich wird für dynamische Anforderungen eine Lüftungsanlage zur Unterstützung der Beheizung eingesetzt. Die Warmwasserbereitung für die Neubauten erfolgt über dezentrale Frischwasserstationen.
Die Sanitäreinrichtungen wurden nach gültigen Schulbaurichtlinien ausgeführt. Dabei fand insbesondere der Größenunterschied von Kindern der Klassenstufe 1 – 12 besondere Berücksichtigung.
Sanitärräume für eine behindertengerechte Nutzung wurden ebenfalls auf Grundlage aktueller Vorschriften errichtet.
Zur Be- und Entlüftung von Sanitärräumen, Mensa und Sporthalle wurden unter Berücksichtigung von baulichen Gegebenheiten mehrere dezentrale Lüftungsanlagen errichtet. Jede Anlage erfüllt höchste Anforderungen bezüglich Energieeffizienz insbesondere bei der Wärmerückgewinnung. Für den Küchenbereich wurden in Abstimmung mit dem Küchenplaner Ablufthauben angeordnet.
Auf Grundlage des Energiekonzeptes wurde eine neue zentrale Hauptverteilung für das Schulzentrum errichtet. Neben den Gebäuden wird auch das BHKW darüber erschlossen, sodass eigen erzeugter Strom auf der gesamten Liegenschaft verbraucht werden kann. Überschüsse sollen in das öffentliche Netz eingespeist werden. Für die Beleuchtung der Außenanlagen wurde ein System mit mehreren Schaltkreisen mit ergänzenden Funktionen, z.B. Dämmerungsschalter, Notbeleuchtung, Bewegungsmelder etc. errichtet. Bei der Auswahl der Leuchtmittel wurde auf ein energieeffizientes System geachtet.
Die Gebäude wurden mit Brandmeldeanlagen, natürliche Rauchabzugs-
anlagen, Uhrenanlagen und teilweise mit Beschallungsanlagen ausgestattet. Der Erweiterungsbau der Grundschule erhielt weiterhin eine zentrale Jalousiesteuerung mit Wetterstation sowie ein strukturiertes Datennetz mit den erforderlichen passiven Komponenten. Zur behindertengerechten Erschließung des Gebäudes wurde ein seilgetriebener, maschinenraumloser Aufzug mit einer Tragkraft von 630 kg errichtet.