Standort Wettbewerb für das Wohnungsneubauvorhaben Johannisallee

Der neue Gebäudekomplex an der Johannisallee bildet ein Bindeglied/Vermittler zu der vorhandenen Bebauung aus den 60er Jahren Wohnhochhaus und Blockbebauung sowie auch zu den gründerzeitlichen Stadthäusern.
Der Baukörper untergliedert sich in 4 Wohntürme an den Ecken und 4 Mittelhäuser. Durch die Erhöhung um ein Geschoss bildet der Wohnturm Ecke Johannisallee /Straße des 18 Oktober den Hochpunkt des Gebäudekomplexes.
Die Fassade wurde in Anlehnung an das europäische Stadthaus gestaltet und verfügt über zwei eigenständige Sockelgeschosse, die an den Eckhäusern über zwei Geschosse und an den Mittelhäusern über ein Geschoss ausgebildet wurden. Der Rillenputz sowie die Gesimsbänder an dem Gebäudekomplex erzeugen eine reliefartige Fassade. Zusammen mit den straßenseitig geschlossenen Loggien sowie der horizontalen Linienführung der Gesimsbänder gliedern sie die Geschossigkeit der Gebäude. Durch die Rücksprünge der Mittelhäuser und die unterschiedlich ausgebildeten Dachformen sowie die in unterschiedlichen Strukturen gestalteten Fassaden differenzieren sich die Mittelhäuser klar und deutlich von den Eckhäusern.
Als Bindeglied und zur Adressbildung bestimmt, dient eine massive Betonornamentstruktur in Form eines Blattes, welche gezielt im Eingangsbereich der Eckhäuser und den Treppenaufgängen der Mittelhäuser zum Einsatz kommt. Das Ornament ist eine Anlehnung an den Bestand des P2 Straße des 18. Oktober und stellt so eine Verbindung zu seiner Nachbarbebauung dar.

Hofseitig sind die Gebäude offen und homogen gestaltet, um mit dem naturnah gestalteten Innenhof zu interagieren und einen Bezug vom Innenraum zum Außenraum aufzunehmen. Die Erschließung erfolgt straßenseitig. Die Zugänge der Treppenhäuser und auch zum Innenhof sind barrierefrei gestaltet. Die oberen Geschosse sind über den Aufzug barrierefrei zugänglich.
Das Gebäude umfasst 211 Wohnungen, gemäß Vorgabe des Wohnungsschlüssels und Wohnungsmix von 1,5 Raum bis 5-Raum Wohnungen. Davon sind 55 Wohnungen von den 1,5-Raum und 2-Raum barrierefrei ausgestattet.
Die Eckgebäude A/B (8 Vollgeschosse) und B/C (7 Vollgeschosse) sind baugleich und als 4-Spänner ausgeführt. Die Mittelhäuser A und B sind ebenfalls baugleich. Es umfasst pro Geschoss und Haus zwei Module als 3-Spänner. Das Modul der Mittelhäuser wurde ebenso in Bauteil C übertragen. Den Abschluss des Gebäudekomplexes an der Philip-Rosenthal-Straße bildet Bauteil D, das zum Innenhof terrassiert in seiner Geschossigkeit abfällt und sich so zurücknimmt.
Der Spiel- und Aufenthaltsplatz befindet sich zentral im Hof. Durch den vorrangig grün gestalteten Gemeinschaftshof erhalten die Bewohner einen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität und Plätze zum Verweilen und Ausruhen. Der Fahrradkeller ist über die Fahrradrampe innenhofseitig am Bauteil A erschließbar. Hier befindet sich im Untergeschoss die Fahrradgarage.